Wimpern Färben: Worauf Man Achten Sollte
Wimpern färben
Volle, dunkle Wimpern betonen die Augen. Sie sind für viele unverzichtbar und ein Zeichen der Attraktivität. Jedoch dauert es immer eine Weile, sich nach dem Aufstehen vor den Spiegel zu stellen und sich die Wimperntusche vorsichtig auf die Wimpern aufzutragen. Wer morgens die Zeit für etwas Angenehmeres verwenden möchte – wie Kaffee trinken – kann sich die Wimpern auch färben.
Volle und lange Wimpern ohne Mascara
Wegen immer höherer Nachfrage bieten immer mehr Beauty-Experten das Wimpernfärben an. Der begehrte Service verhilft zu dauerhaft schönen und dunklen Wimpern. Auch gibt es unzählige Produkte, mit denen man sich die Wimpern selber färben kann.
Diese Behandlung der Wimpern ist eine der beliebtesten Schönheitsanwendungen, weil sie ohne Wimperntusche oder extra Farbe eher spärlich und unscheinbar wirken. Beim Wimpernfärben wird die Farbe der einzelnen Wimpernhärchen bis in die Spitzen dunkler, wodurch sie nach der Behandlung länger und voller erscheinen und brillanter wirken.
Die größten Mythen rund um das Thema Wimpern färben
Immer wieder hört man Mythen über das Wimpernfärben, die teilweise sogar gefährlich sein können. Deshalb ist es an der Zeit, über die drei größten Irrtümer aufzuklären.
- Mythos #1: Haarfärbemittel ist auch für das Wimpernfärben geeignet.
Hier gilt ein ganz klares Nein! Da beim Färben der Wimpern mit einer sehr empfindlichen Augenpartie gearbeitet wird, sollte man eine Wimpernfarbe benutzen, die speziell für diesen empfindlichen Bereich hergestellt wurde. - Mythos #2: Gefärbte Wimpern dürfen nicht mehr mit Mascara gestylt werden.
Natürlich vertragen colorierte Wimpern auch noch etwas Mascara. So kann ein extravaganter Look kreiert werden, der für bezaubernde Augenblicke sorgt. Wenn man einen dramatischen Look mit besonders vollen Wimpern möchte, ist die Wimperntusche fast unverzichtbar. - Mythos #3: Wimpern färben lässt die Wimpern schneller ausfallen.
Auch dieser Mythos ist entspricht nicht der Wahrheit. Die Wimpernfarbe enthält nur einen sehr kleinen Anteil an Wasserstoffperoxid und sind somit sehr schonend für die Wimpern und die Haut. Wer sich nur geprüfte oder zertifizierte Wimpernfärbemittel kauft, muss sich hier also keine allzu großen Sorgen machen.
Wie kann man am besten die Wimpern färben?
Worauf man beim Colorieren der Wimpern besonders achten muss, ist die Verträglichkeit des Produkts. Auch sollte man sich vorher überlegen, ob man es sich zutraut, die Wimpern selbst zu färben oder ob man sich doch lieber in die Hände eines Profis begibt.
Wichtig: die Verträglichkeit checken
Unabhängig davon, ob ein Profi die Wimpern coloriert oder man es zu Hause selber macht: Vor dem ersten Färbeversuch muss unbedingt ein Patch-Test vorgenommen werden. Besonders bei sensibler Haut oder bei Menschen, die zu Allergien neigen, ist dieser Test ein absolutes Muss.
Dieser Test sollte auch bei anderen Färbemitteln durchgeführt werden. Auch Menschen, die sich oft die Haare färben, sollten vor jedem Gebrauch wieder einen Patch-Test machen, denn Allergien können auch erst mit der Zeit entstehen. So können Mittel, gegen die man vorher nicht allergisch reagiert hat, plötzlich gefährlich werden.
Die Wimpern selbst färben oder vom Profi färben lassen?
Wer sich mit dem Färben von Haaren oder Wimpern auskennt und es sich zutraut, kann sich natürlich die Wimpern selber färben. Wenn man sich aber unsicher ist oder keine Erfahrung mit dem Wimpernfärben hat, sollte man sich vielleicht einem Profi anvertrauen. Auch wer zu Allergien neigt oder besonders empfindliche Augen hat, sollte den Gang zum Profi bevorzugen.
Was braucht man zum Wimpern färben?
Zum Colorieren der Wimpern wird Folgendes benötigt:
- Wimperncoloration
- Entwickler
- Augenpads
- Schale zum Mischen von Farbe und Entwickler
- Taschentücher
- Wattepads – und Stäbchen
- Fettende Creme
- Ungefähr 30 Minuten für die Anwendung
Was kostet es und wie lange hält die Farbe?
Viele Kosmetiker und Friseure bieten das Färben von Wimpern professionell an. Die Kosten belaufen sich pro Sitzung, je nach Anbieter, auf ca. sechs bis 20 Euro. Die Wimpern müssen in der Regel alle vier bis sechs Wochen nachgefärbt werden, was auf Dauer kostspielig werden kann.
Wenn man es zusammenrechnet, kosten die Colorationsprodukte, mit denen man die Wimpern zu Hause selber färben kann, in der Anschaffung ungefähr 25 Euro. Sie sind jedoch für ca. 30 Anwendungen ausreichend und kosten deshalb heruntergerechnet pro Behandlung 80 Cent. Das ist wesentlich weniger als was man bei einer Kosmetikerin ausgeben würde. Deshalb färben sich viele Menschen ihre eigenen Wimpern.
Wimpern selber färben – Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung
Das Färben der eigenen Wimpern ist schnell, einfach und günstig. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für alle, die es wagen, sich selbst die kleinen Härchen zu colorieren.
1. Wimpern & Augenlid entfetten
Als erstes sollten die Wimpern und Augenlider entfettet werden – das kann am besten mit einer speziellen Kochsalzlösung und einem Wattepad gemacht werden. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die gesamte Partie um die Augen herum und die Wimpern sauber und frei von Puder, Mascara oder Make-up-Resten ist.
Dazu gibt man einfach etwas von der Kochsalzlösung auf ein Wattepad und reibt es vorsichtig über die Augen – so als würde man sich abschminken. Damit die Wimpern später die Wimpernfarbe gut annehmen, ist dieser Schritt sehr wichtig.
2. Wimpern mit Augenpads abkleben
In diesem Schritt wird als erstes ein Augenpad aus der Packung genommen. Dann muss die Schutzfolie abgezogen werden und das Pad wird vorsichtig unter dem Auge platziert. Wer etwas fettende Creme zur Verfügung hat, gibt diese am besten auf eine Seite des Pads, damit es besser haftet und nicht so leicht verrutscht. Das Pad muss mit dem unteren Wimpernkranz abschließen und darf keine Lücke aufweisen.
3. Wimpernfarbe und Entwickler mischen
Im nächsten Schritt wird die Wimperncoloration vorbereitet. Welche Farbe ausgewählt werden soll, hängt individuell vom Nutzer ab. Wer schon von Natur aus relativ dunkle Wimpern hat, kann zu schwarzer Wimpernfarbe greifen. Menschen mit eher helleren Wimpern und einem blassen Hautton sollten sich eher für einen natürlichen Braunton entscheiden, damit das Ergebnis nicht zu unnatürlich und hart wirkt.
Die meisten Wimpernfarben müssen mit einem Entwickler gemischt werden. Diese können in ein kleines Gefäß oder Schälchen gegeben und mit einem Stäbchen verrührt werden. Für beide Augen werden etwa ein bis zwei Zentimeter der Paste und bis zu zehn Tropfen der Entwicklerflüssigkeit benötigt. Diese sollten so lange miteinander vermischt werden, bis daraus eine homogene und cremige Masse entsteht.
4. Wimpernfarbe auftragen
Jetzt wird die Coloration auf die Wimpern aufgetragen, was am besten mit einem kleinen Stäbchen gelingt. Mit Wimpernbürsten erreicht man meist nicht alle Lashes, weshalb sie für das Färben der Wimpern eher unpraktisch sind.
Die Wimpernfarbe wird mit dem Stäbchen aufgenommen und großzügig über die Härchen gestrichen. Man fängt am Wimpernkranz an und streicht die Farbe dann bis hin zur Spitze. Wenn etwas Wimpernfarbe aus Versehen an das Augenlid gelangt, ist das kein Problem. Es kann ganz einfach mit einem Wattestäbchen wieder entfernt werden.
5. Farbe ca. 5 bis 10 Minuten einwirken lassen
Je nach Coloration muss die Farbe ungefähr fünf bis zehn Minuten einwirken. In dieser Zeit sollten die Augen nicht geöffnet werden, da es unangenehm brennen kann, wenn etwas von der Wimpernfarbe in die Augen gelangt. Deshalb sollten die Augen am besten leicht geschlossen gehalten werden, bis die Wartezeit vorbei ist.
6. Die Farbe mit einem Wattepad abnehmen
Im letzten Schritt muss die Wimpernfarbe abgenommen werden. Hier muss noch einmal besonders Acht gegeben werden, um zu vermeiden, dass etwas von dem Färbemittel in die Augen gelangt.
Dazu wird ein ausreichend großes Wattepad auf das Auge gelegt und dann nach unten weggezogen, sodass das Augenpad direkt mit abgezogen wird. Anschließend sollte man noch ein bis zweimal mit dem Wattepad über das Auge fahren, um sicherzugehen, dass die gesamte Farbe entfernt wurde. Dann können die Augen wieder geöffnet werden, ohne Angst haben zu müssen, dass sie stechen werden. So schnell sind die Wimpern gefärbt.
Weitere Tipps zum Selberfärben der Wimpern
Hier gibt es noch ein paar weitere Tipps für das DIY-Wimpern-färben:
- Falls die Wimpernfarbe in den Augen oder auf der Haut ein brennendes Gefühl auslösen sollte, muss das Produkt sofort mit Wattepads abgenommen, die Augenregion mit viel klarem Wasser abgespült und ein beruhigendes Augen-Gel aufgetragen werden.
- Das Färben der Wimpern geht noch leichter, wenn ein Freund oder eine Freundin dabei behilflich ist. In diesem Fall können die Wimpern auf beiden Seiten gleichzeitig gefärbt werden. Ansonsten muss zuerst das eine und dann später das andere Auge coloriert werden. Genauso ist es ja auch, wenn man sich die Gelnägel selber entfernt: Das dauert zwar etwas länger, führt am Ende aber zum gleichen Ergebnis.
- Wer den Wimpern noch einen extra Schwung geben möchte, kann eine Wimpernzange
- Durch das Färben werden die Wimpern etwas härter. Wer sie mit einem Wimpernserum pflegt, wird den kleinen Augenhärchen einen Gefallen tun. So fallen sie nicht so schnell aus.
Kann Wimpern färben schädlich sein?
Wenn die Wimpernfarbe richtig angewendet wird, ist sie nicht schädlich. Die Inhaltsstoffe der Coloration sollten natürlich trotzdem nicht in das Auge gelangen. Deshalb muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die Farbe nicht ins Auge läuft. Um „Unfälle“ zu vermeiden, sollte deshalb vor der Anwendung immer die Packungsbeilage gelesen werden.
Falls doch etwas von der Wimpernfarbe ins Auge gelangt, muss sie sofort mit klarem Wasser ausgespült werden.